Was? Sie kennen Schwandorf noch nicht?
Die über 1000jährige Stadt verdankt ihre Gründung wohl nicht zuletzt ihrer Lage an der Naab. Dies mag daran gelegen haben, dass Handelsreisende den Fluss mittels einer Furt bequem überqueren konnten. Schon zur Römerzeit war die Naab ein wichtiger Handelsweg von Süden nach Norden. Der Kreuzungsbereich von Straße und Fluss bot sich für eine Siedlung geradezu an. Bereits 1158 ist eine Schiffslände bezeugt. Salz und Eisen gehörten zu den wichtigsten Handelsgütern.
Die Landschaft rund um Schwandorf, die Oberpfalz, zeigt sich sehr abwechslungsreich. Im Osten grenzt an das Naabtal der Oberpfälzer Wald, im Westen folgt der Fränkische Jura.
Hier hat sich insbesondere der typische Oberpfälzer Dialekt bewahrt.
Es heißt, will man einen Oberpfälzer zum bellen bringen, muss man ihm nur sagen, dass es Freibier gibt. Er wird fragen: "wou, wou?" Wer meint, des bayerischen mächtig zu sein, weil er die Münchner versteht, wird sich in der Oberpfalz schwer tun. Der Oberpfälzer Dialekt ist eine wundervolle, melodische Sprache. Man braucht schon eine gewisse Zeit, um sich in diesen Dialekt einzuhören. Ob man ihn dann versteht, bleibt dahingestellt. Denn schon im Nachbardorf klingt er wieder anders. Das leidige daran, ein gestandener Oberpfälzer redet selbst dann kein Hochdeutsch, wenn er merkt dass sein Gegenüber nichts versteht. Oft hilft nur mehrmaliges Nachfragen, was aber kein Problem darstellt, denn der Oberpfälzer bleibt geduldig und ruhig.
Der Oberpfälzer ist ja nicht - wie irrtülich angenommen wird - redefaul. Nein, er nutzt seine Sprache nur sehr effektiv.
Wundern Sie sich daher bitte nicht, wenn Sie nach der Naab fragen und "Noo" zur Antwort bekommen. So heißt der Fluss nämlich im Oberpfälzer Dialekt.